Rückenpatienten verfügen über keine segmentale Kontrolle

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n den meisten Fällen verfügen Wirbelsäulen-Patienten über keine segmentale Kontrolle der einzelnen Wirbelsäulenelemente und es kommt zu einer Ausweitung der „neutralen Zone“ und zu einer Instabilität. Unter der „neutralen Zone“ versteht man das natürliche „Spiel“ von wenigen Millimetern zwischen Wirbelkörpern und Bandscheiben, welches durch die Bandstrukturen limitiert wird und in der Beckenmittelstellung ohne Aktivierung der oberflächlichen bewegenden Muskulatur erfolgt.

Durch das Training der tiefliegenden Stabilisationsmuskulatur der Wirbelsäule im Rückentherapie-Center by Dr. WOLFF wird die neutrale Zone wieder auf ihr ursprüngliches Ausmaß reduziert und die Wirbelsäule stabilisiert.

Rückenpatienten können die Wirbelsäule nicht rechtzeitig stabilisieren und schützen!

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ie Haltemuskeln von Rückenpatienten verlieren aufgrund der Schmerzsituation eine für die Wirbelsäule überlebensnotwendige Schutzfunktion. Im Moment in dem das Gehirn erkennt, dass eine Belastung auf die Wirbelsäule einwirken könnte (z.B.: Person sieht Ball auf sich zufliegen), aktiviert es die wirbelsäulennahen Stabilisationsmuskeln vorab, die bei der tatsächlichen Einwirkung der Belastung die Wirbelsäule stabilisieren und damit schützen. Diese Funktion geht bei Rückenpatienten verloren.

GOLF F.G F

Die Muskelfunktionen verändern sich zum Nachteil des Patienten!

Die tiefliegende wirbelsäulennahe Haltemuskulatur ist dafür konzipiert,  eine stabilisierende Muskelspannung aufzubauen und diese gleichmäßig zu halten.
Im Unterschied dazu ist die oberflächliche Bewegungsmuskulatur zur Ausführung von Bewegungen konzipiert. Sie arbeitet phasenartig und muss in verschiedenen Bewegungen unterschiedlich viel Kraft entwickeln.
Bei Rückenpatienten kann die Haltemuskulatur entweder vom Nervensystem nicht angesprochen werden oder die Schutzspannung nicht mehr gleichmäßig und lange genug halten. Das Gehirn versucht das zu kompensieren, indem es die Spannung der bewegenden Muskulatur erhöht. Diese ist aber nicht in der Lage die Schutzspannung dauerhaft zu gewährleisten und verspannt sich daher immer mehr.  Ein herkömmliches Krafttraining zu diesem Zeitpunkt würde zu keiner Reaktivierung der tiefliegenden Haltemuskulatur führen und die Problematik nur verschärfen.

Die nah an der Wirbelsäule liegende Stabilisationsmuskulatur ist schwierig zu aktivieren!

In erster Linie liegt die Aufmerksamkeit auf zwei Muskeln: Dem innersten Bauchmuskel M. transversus abdominis und den innersten Rückenmuskeln M. multifidi, deren Funktion bei Rückenpatienten massiv beeinträchtigt ist. Diese Muskeln liegen nah an der Wirbelsäule und „verspinnen“ sich um die Wirbelsegmente. Man kann es auch mit einem engen Netz wie bei einem „Knoblauchsäckchen“ vergleichen. Die Knoblauchknospen sind die Wirbelkörper und die Bandscheiben. Ist das Netz (die stabilisierende Muskulatur) eng genug, dann lässt es sich trotzdem gut biegen und bewegen. Würde man aber das Netz ausweiten, so rutschen die Knoblauchknospen unkontrolliert durch die Gegend, vergleichbar mit einem Wirbelgleiten. Das Training dieser Muskulatur ist ein schwieriges Unterfangen, das ohne Zuhilfenahme eines sensorgesteuerten Trainings fast unmöglich ist.